"Biotopverbundsystem" Falkenberg: 30.000 neue Flurgehölze auf 7,5 km Länge
Die Gemarkung Falkenberg gehört zum Naturraum des Ostbrandenburgischen Heide- und Seengebietes mit einem hohen Wald- und Gewässeranteil sowie heterogenen, aber überwiegend ertragsschwachen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Wie in vielen Teilen Brandenburgs wurden in den 70er und 80er Jahren auch in Falkenberg flächendeckende Flurmeliorationen durchgeführt, die große gehölzfreie Ackerflächen und tiefe begradigte Kleingewässer hinterließen. Das führte zu negativen ökologischen und auch ökonomischen Folgewirkungen mit zunehmender Winderosion, Trockenschäden durch absinkenden Grundwasserstand und einem starken Rückgang bei vielen Pflanzen- und Tierarten. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Landnutzungssysteme in Müncheberg wird seit 1991 ein Pilotprojekt zur Flurneugestaltung und zum Biotopverbund - gefördert durch das brandenburgische Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung - durchgeführt. Grundlage war eine flächendeckende Biotopkartierung. Die Schwerpunkte des Projektes bestehen in einer Unterteilung der Ackerschläge durch Gehölzbiotope (ca. 30.000 Flurgehölze, 49 verschiedene Holzarten auf ca. 7,5 km Länge) unter vorrangiger Berücksichtigung des Winderosionsschutzes, in der Renaturierung/Neuanlage von regionsspezifischen Feucht- und Trockenbiotopen, in der Anlage einer Streuobstwiese und in dem Rückbau der zu stark vertieften Fließgewässer. Hierbei werden verschiedene Varianten der Neuanlage (z.B. unterschiedliche Heckentypen und Trockenbiotope) sowie deren ökologischen Folgewirkungen geprüft.
Liter atur: Hartmut Kretschmer und Torsten Schönbrodt: Projekt Flurgeneustaltung und Biotopverbund - Gemarkung Falkenberg (bei Fürstenwalde). Müncheberg April 1999, 28 S.
Der Projektbericht kann angefordert werden.